„Obstbäume schneidet man im Winter“ ist oft die landläufige Meinung, die wohl noch aus Zeiten stammt, in denen man ganzjährig in der Landwirtschaft andere Arbeiten zu verrichten hatte und man sich nur zur Winterzeit um die Obstbäume kümmerte.
Tatsächlich aber entscheidet der Schnittzeitpunkt über die Reaktion des Obstbaumes. Der Winterschnitt regt den Baum zum Treiben an, der Sommerschnitt (im August) bremst die Triebtätigkeit.
Letzterer ist besonders dann zu empfehlen, wenn der Baum ohnehin stark treibt, d.h. wenn die Neutriebe eine Länge von 30 cm deutlich überschreiten. Ein Winterschnitt führt hierzu noch stärkerer Triebtätigkeit (Besenreiser/Wasserschosser/Angsttriebe) und man ist hier besser beraten, die Baumschere in der Tasche zu belassen. Bäume, die jedoch nur eine geringe Triebbildung aufweisen (und gewöhnlich sehr viele und recht kleine Früchte tragen), sollte man im Winter (Februar) schneiden, um die Triebtätigkeit anzuregen und den Baum zu revitalisieren.
Infoabend
Unser nächster Infoabend findet am 5. Februar 2019 um 20:00 im alten Rathaus in Dauernheim statt. Dazu sind alle interessierten Bürger und Obstbau-Freunde gerne willkommen.