Ranstadt blüht auf

Tanja Schnell hat auf dem Stolberg auf einer Fläche von 1.600 qm einen Naturgarten gestaltet.

Naturgarten von Tanja Schnell auf dem Stolberg in Ranstadt.
Naturgarten von Tanja Schnell auf dem Stolberg in Ranstadt.
Naturgarten von Tanja Schnell auf dem Stolberg in Ranstadt.
Naturgarten von Tanja Schnell auf dem Stolberg in Ranstadt.
Naturgarten von Tanja Schnell auf dem Stolberg in Ranstadt.

Durch die einheimisch gepflanzten Sträucher ist dieser Garten eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Vögel aber auch für Kleinsäuger und Reptilien. Neben einem kleinen Teich gibt es auch ein Sumpfbeet und zwei Sandarien für Eidechsen. 19 m Totholzhecke dienen als Rückzugsgebiet für eine Unmenge an Insekten, Igel und sogar ein Hermelin hat hier schon einen Winter verbracht. Es gibt einige Tiere, wie den Baumweisling, die bereits auf der roten Liste stehen und vom Aussterben bedroht sind. Die Zaunrübensandbiene zum Beispiel ernährt sich ausschließlich von der Zaunrübe, die wir vielfach als Unkraut unbedacht jedes Jahr aus unseren Gärten verbannen.
 
Die Platterbse – auch Wicke genannt – ist eine der Nahrungsquellen der schwarzen Holzbiene. Auch diese wird vielfach ungeachtet vom Zaun gerissen und als Unkraut in die Komposttonne verbannt.
 
An vielen auf dem Grundstück stehende alte/toten Stämmen kann man viele unterschiedliche Spechte bei der Arbeit beobachten. Auch Grauspechte haben den Garten für sich entdeckt.
 
Aber auch für unsere nächtlichen Flieger ist gesorgt. Durch das Anpflanzen von z.B. Nachtkerzen werden viele Nachtfalter genährt. Das hat zur Folge, dass auch viele Fledermäuse den Garten als Nahrungsquelle nutzen. Eine Messung hat innerhalb von 14 Tagen 10 unterschiedliche Fledermausarten festgestellt. Eine nicht ganz unbeachtliche Zahl in dieser kurzen Zeit.

Die beiden Blühmischungen (Blühende Landschaft und Blumenwiese von Rieger + Hoffmann) bieten alles, was unsere fliegenden kleinen Gefährten brauchen. Ein großes Feld Sonnenblumen nährt jedes Jahr unsere Vogelschaar und sieht dazu noch gut aus. Beerensträucher dürfen nicht fehlen. Die Beeren werden zwischen der Besitzerin und den Vögeln gerecht geteilt. Sämtliche Wiesen, Sträucher und Sonnenblumen bleiben bis in das Folgejahr stehen und werden mit dem Balkenmäher im März gemäht und abgetragen. Warum? Sie dienen unseren Insekten als Quartier für den Winter. Der Distelfink und auch der Zaunkönig, und auch noch andere Vögel, suchen hier im Winter ihre Nahrung. Disteln sind im Übrigen sehr wichtig und kein Unkraut. Wenn man sich mal über ihren Nutzen informiert, fällt es einem schwer, sie rauszureißen. Wir dürfen nie vergessen, dass Brennesseln zum Beispiel für viele Raupen als einzige Nahrungsquelle dienen. Unsere Schmetterlinge sind länger eine Raupe, als dass sie uns mit ihren schillernden Farben erfreuen und diese Raupe braucht Futter. Nehmen wir ihr ihre Nahrung, werde wir bald keine Schmetterlinge mehr haben.
 
Tanja ist ein Verfechter der Ganzjahresfütterung für Vögel. Wer hier Fragen hat, kann jederzeit mal bei ihr vorbei gehen und sich informieren. Auch der Besuch des Gartens ist nach vorheriger Absprache mit ihr jederzeit möglich. Im Frühjahr gibt sie auch gerne Pflanzen an interessierte Menschen ab.
 
Mehr Bilder aus Tanja Schnells Garten gibt es auf der Facebookseite der Gemeinde Ranstadt zu sehen.