IKEK - "Integriertes kommunales Entwicklungskonzept"
Abschlussbericht: Juli 2024
Bei „IKEK“ geht es um die aktive Gestaltung des demografischen Wandels, die Stärkung der Ortsteile, die Erhaltung der Wohn- und Lebensqualität, soziale und bauliche Perspektiven im Innenbereich. Es gilt, die Innenentwicklung zu stärken, die Energieeffizienz zu steigern, die Vielfalt unserer Dörfer und ihr bau- und kulturgeschichtliches Erbe zu erhalten.
Die Laufzeit bzw. die Beantragungszeit des IKEK-Programms begann in 2014 und ist am 31.12.2022 ausgelaufen.
Nachfolgende Projekte wurden umgesetzt:
1. Backhaus Bellmuth
Das Backhaus Bellmuth war das erste Projekt im IKEK-Programm.
Es ist seit April 2017 fertiggestellt und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit.
Der Ofen des Backhauses wurde einer grundlegenden Sanierung unterzogen. Dies bedeutete den Abriss des alten Ofens und Aufbau eines neuen Ofens.
Hierzu wurde die denkmalschutzrechtliche Genehmigung erteilt.
Die Kosten hierfür beliefen sich auf 29.200,00 €. Als Fördersumme von Seiten des IKEK-Programms konnten 16.713,00 € veranschlagt werden.
2. Felsenkeller in Dauernheim
Die Begutachtung der Felsenkeller in der Kirchbergstraße fand im Jahre 2019 statt. Des Weiteren wurde ein 3 D-Scan der Keller und eine bauhistorische Untersuchung durchgeführt. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 56.724,82 €. Für die obigen Untersuchungen wurde von Seiten der Landesdenkmalbehörde ein Zuschuss in Höhe von 36.496,81 € (zuwendungsfähige Kosten) gewährt.
Im Jahr 2016 wurde der Anstrich (farbliche Ertüchtigung) der Felsenkellertüren auf Kosten der Gemeinde Ranstadt von den Eigentümern der Keller und Freiwilligen ausgeführt.
In 2024 soll noch eine Standsicherheitsbewertung der Stützmauer sowie eine Baugrund-
und Bauwerkserkundung durchgeführt werden.
Bisher belief sich die Fördersumme auf 25.358,90 € durch die Landesdenkmalbehörde.
3. Haus der Begegnung
Die Begegnungsstätte in Dauernheim ist seit 2018 fertiggestellt und findet regen Anklang in der Bevölkerung.
Ein Verein (Haus der Begegnung) wurde gegründet. Es finden wöchentliche, monatliche und jährliche Veranstaltungen dort statt. Pflege der Begegnung und das Miteinander stehen im Vordergrund.
Die Kosten beliefen sich auf 106.227,34 €.
Die Fördersumme lag bei 56.725,00 €.
4. Brandschutz-, Bildungs- und Begegnungszentrum
Die Baumaßnahme ist fertiggestellt.
Die Kosten, die für die IKEK-Förderung geltend gemacht werden konnten, beliefen sich auf 829.058,45 €. Voraussetzung war die Nutzung als Bildungs- und Begegnungszentrum. Im Bildungs- und Begegnungszentrum ist nunmehr auch die Bücherei integriert.
Die Fördersumme hierfür liegt bei 381.070,00 €.
Für den Umbau des Brandschutzzentrums (rechte Gebäudeseite) wurde ein separater Förderantrag über das Innenministerium gestellt.
5. Bogenbrücke Bellmuth
Die Brücke wurde 1731 aus Bruch- und Sandsteinen sowie Basalt als Bogenbrücke mit zwei Rundbögen errichtet. Sie steht unter Denkmalschutz und musste aus statischen Gründen saniert werden. Die Form, Gestaltung und Ansicht durfte nicht verändert werden.
Die Bogenbrücke dient bis heute zur Überquerung des Laisbachs für Anwohnerinnen und Anwohner sowie dem landwirtschaftlichen Verkehr. Dort befindet sich auch der Dorfmittelpunkt.
Die Kosten belaufen sich auf 325.220,93 €. Von Seiten des IKEK-Programms ist eine Fördersumme in Höhe von 120.000,00 € bewilligt worden.
6. Kulturhistorischer Pfad und Stelen-Projekt
Im Rahmen der IKEK-Arbeitsgruppe zu Natur und Touristik wurden Infostelen aus Corten-Stahl aufgestellt.
Auf diesen sind nunmehr das für den jeweiligen Ortsteil typische Symbol bzw. Wahrzeichen aufgebracht.
Hier werden Informationen (Flyer, Mitteilungsblatt usw.) der Gemeinde Ranstadt zum Teil durch das Team der Botschafter und dem Bauhof in den montierten Kästen bereitgestellt.
Inzwischen ist die Historische Beschilderung an Gebäuden und Plätzen mit QR-Codes abgeschlossen. An verschiedenen Gebäuden können die QR-Codes per Handy abgerufen werden.
Die Förderung hierfür erfolgte über das Regionalbudget, da eine IKEK-Förderung hier nicht möglich war.
Die QR-Codes wurden von Konfirmanden und weiteren Jugendlichen besprochen und die historischen Zusammenhänge erklärt. Die Texte wurden von Seiten der ehrenamtlichen Mitglieder der Arbeitsgruppe selbst geschrieben und zusammengestellt.