Der Ortsteil Bellmuth

Verlässt man die Kerngemeinde Ranstadt und biegt von der B 457 auf die Kreisstraße K198 in Richtung Bellmuth ab, so fällt dem aufmerksamen Betrachter, nachdem er die letzten Ranstädter Häuser hinter sich gelassen hat, auf, dass sich die Landschaft gewandelt hat.

Zwischen den Ortsteilen Ober-Mockstadt, Dauernheim und Ranstadt schaute man auf ein weit geöffnetes Gelände, das in dieser Form vor allem dem Naturraum der "Nidda-Aue" geschuldet ist. Jetzt aber, eingetreten in das Talgebiet des Laisbachs, nähern sich die bewaldeten Bergrücken der - seit 2010 gut ausgebauten - Kreisstraße immer deutlicher. Der Blick richtet sich auf die Waldfläche des Bieberbergs. Der Naturraum "Westlicher unterer Vogelsberg" bestimmt die Szenerie.

Der Laisbach wurde in der Vergangenheit von Regulierungen verschont u. mäandert in seinem natürlichen Bett durch das Tal, bevor er bei Dauernheim in die Nidda fließt. Fast parallel dazu verläuft der gut ausgebaute Radweg von Ranstadt nach Bobenhausen.

Bellmuth ist der erste Ortsteil auf den man trifft, wenn man das Laisbachtal hinauffährt. Dahinter liegt in ca. 2 km Entfernung Bobenhausen.

Der Besucher Bellmuths findet ein ländlich anmutendes Dorf vor, dessen Kern von der Kapelle, dem Backhaus und der Laisbachbrücke geprägt ist. Bei der Kapelle, auch liebevoll Kapellchen genannt, handelt es sich um einen Fachwerkbau aus dem Jahre 1731, der im Innern Schlichtheit ausstrahlt. Das Sakralgebäude, in dem regelmäßig Gottesdienste abgehalten werden, bietet max. 50 Besuchern Platz u. stellt die Zwölf Apostel als Wandgemälde eines unbekannten Bauernmalers dar.

Nebenan steht das noch immer in Benutzung befindliche Backhaus. Die Freiwillige Feuerwehr trägt als wichtigster Verein des Ortsteils u.a. durch die Nutzung des Backhauses zum sozialen Leben von Bellmuth wesentlich bei.

Die mit Sandstein errichtete zweibogige Laisbachbrücke aus dem Jahre 1821 rundet das innerörtliche Ensemble harmonisch ab.

Wirtschaftlich ist Bellmuth gemessen an seiner Einwohnerzahl von ca. 170 Bürgern durchaus erfolgreich. Etwa zwölf Unternehmen sind hier tätig oder die Inhaber von in Ranstadt ansässigen Unternehmen wohnen hier. Sie stellen vor Ort u. im Rhein-Main-Gebiet ca. 200 Arbeitsplätzte zur Verfügung.

Seit einigen Jahren können Bellmuther Bürger per Internet (16 Mbit/s) mit der Welt in Verbindung treten. Die Mobilfunkversorgung sollte zu Beginn des Jahres 2015 realisiert werden. Die früher dominierende Landwirtschaft ging sehr stark zurück. Das Dorf entwickelte sich aber in den letzten Jahrzehnten zu einer durchaus attraktiven Wohngemeinde.

In der Vergangenheit waren noch zusätzliche wirtschaftliche Aktivitäten vorhanden. So betätigte sich bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts ein Basaltabbauunternehmen. Noch nach dem 2. Weltkrieg wurden Feldbrandziegel an der Lehmkaute hergestellt.

Aus dem Mittelalter sind Dokumente vorhanden, die belegen, dass der Bellmuther Sandstein beim Bau der Friedberger Stadtkirche „Unserer Lieben Frau“ Verwendung fand.

Einem Regestenband ist zu entnehmen, dass es Bellmuth mindestens seit dem Jahre 1040 gibt. Eine Urkunde beschreibt die Schenkung eines Mönches Ebbo (später Abt Egbert) an sein Kloster in Fulda. Gegenstand dieser Zuwendung sind Güter in „Bellemunt“, die mit der Auflage gestiftet wurden, das Fest des Hl. Willibald in besonderer Weise zu feiern.

Hügelgräber und andere Bodendenkmäler im Wald deuten jedoch auf eine Besiedlung schon in vorgeschichtlicher Zeit hin.

    Näheres zur Geschichte Bellmuths findet sich im Internet unter www.bellmuth.info.

    Beiträge zur Geschichte der ehemals selbstständigen Gemeinde Bellmuth - Informationen, Berichte, erlebte Erinnerungen und Erzählungen (Herausgegeben von Erhard und Werner Thum)
    Ausgaben der Online-Zeitschrift zur Geschichte Bellmuths:


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